VorWorte

Wissen schafft auch Leid[en]. Das nur zur Komplettierung und als Hintergrund für das Fragezeichen.

Dieses Blog ist eine persönliche Frage- und Antwort-Reise, mit dem Ziel das Wirklichkeit in {und aus} das ein-zu-bringen, was auch daIst: *ich.

Wissen schafft Freude? Wie? Indem das aktuelle Wissen angewendet wird, statt auf das Gestern und dessen "Wissen" zu setzen.

Viel Freude beim lesen.

Freitag, 4. September 2015

Menschliche Norm - VorWorte

Warnung: Sollten Sie ein Mensch sein das Mensch[Selbst]-Kritik nur schlecht erträgt oder sogar darauf Allergisch reagiert, dann bitte nur die schönen Bildchen kucken und ...

Noch ein schönes WochenEnde.

Titel: Die VorSätze der Verweigerungs-Haltung

Darauf ein wenig Selbst-Erkenntnis gefälligst: Die menschliche Normalität ist aber leider so, dass etwa 4 Menschen, die für günstige Veränderung werben, fast immer 96 Menschen gegenübertreten, die für Beharrlichkeit und Kompromisslosigkeit eintreten. Und das vorige "fast" beziehe *ich nur auf die wenig veränderliche Anzahl der dagegen tretenden Menschen, die auch mal nur 92 betragen kann, und nicht darauf, dass das Verhältnis jemals kippen könnte. Dass die Veränderungen auch innerhalb des Menschheit trotzdem unbekümmert weiter laufen, ist einem GrundImpuls des DaSein zu verdanken, das auch das Mensch nicht aufhalten kann, ohne dass das Mensch dabei auch ausgelöscht würde, der RaumZeit, dem steten "Fluss" der Veränderungen. Aber das Mensch ist trotzdem fast zwanghaft bemüht, jede zumindest grössere Veränderung aufzuhalten. Und dabei sind Argumente jedweder Art völlig unerheblich. Das Mensch beharrt selbst dann steiff und fest, wenn -Es Veränderungen sind, die unseren Zustand verbessern würden, die unser Wohlgefühl und unsere Sicherheit erhöhen würden. Wenn *ich jetzt all die guten und auch umsetzbaren Ideen und Angebote aufzählen würde, die trotzdem oder gerade deswegen keine Chance haben, würde das selbst fb sprengen. Ein Weiser hat einst erkannt, dass auch ein sicheres Medikament zur Heilung von Krebs, gegen den normalen Widerstand der sofort auflodert, keine Chance hätte. Ein Abbild dieser Tatsache ist auch im Moment in den Handlungen (oder schreibe *ich richtiger Miss-Handlungen) zu erLeben, die Europas Gesellschaften und Regierungen im Vorfeld und im Moment der Zuwanderung von Menschen aus all den Krisen- und Kriegs-Gebieten im Süden, nicht tun und verweigern. Und auch die Tatsache, dass der Bau von Abwehrmassnahmen mehr Aufwand und Kosten verursacht, als für die tätige Hilfe und Eingliederung dieser Menschen aufzuwenden wäre, beruhigt den normalen menschlichen Reflex zum Mauer- und Zäunebau nicht im Mindesten. So, wie stets mehr Geld für Verweigerung und Vorenthaltung von Güte und Frieden und Freiheit und auch geistige Erweiterung ausgegeben wird, als dafür. Die Gesellschaften sparen nicht an Trägheit und der Aufrechterhaltung von Unwissenheit und sonstigen Einschränkungen, sie sparen jedoch nicht, irgendelche vorgestrigen Traditionen zu pflegen, die nur noch zu einem "gut" sind: auszuschliessen, zu trennen, und wenn es sein muss auch gewaltsam. Und wärend wir uns hier also in bequemlicher Verweigerung und Veränderungsunlust ergehen, übernehmen langsam Maschinen all unser erbliebenes Tun und werden sogar bestens mit der von uns so gerne verweigerten Intelligenz gefüttert, mit all unserem Wissen, und dürfen bald auch völlig autonom und ohne Steckdose herumfahren und auch herumstehen und fliegen. Mal schauen, wie weit wir mit unserer natürlichen Bequemlichkeit und Freude-Verweigerung noch kommen? Denn eins geht ja aus dem oberen schon hervor, um Leid zu bereiten, um andere zu übergehen zu erniedrigen und zu verletzen, dafür stehen spontan und umstandslos sofort zig Menschen da und hauen auf die anderen ein, wenn es jedoch um Hilfe und Aufmerksamkeit und Respekt und Verantwortung geht, na das kann dauern und dauern, vielleicht Morgen oder Übermorgen. Nicht? Doch, das Mensch ist keine wundersame Spezies, eher nicht, auch wenn -Es das glaubt zu sein. 
Oder?
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Hinterhof-Schönheiten 01
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Titel: Die 1. Norm des Menschen ist fast komplette Selbst-Fremdheit

Das Mensch hat im Allgemeinen keinerlei Wissen vom Selbst, ausser (!) dem, das ander-Es zu wissen glauben. Und das geht niemals tiefer als ein wenig unter die Haut.

Dazu ein hier hinein kopierter Internet-Artikel des 3Sat-Magazins Kulturzeit:
http://www.3sat.de/page/?source=%2Fkulturzeit%2Fthemen%2F183100%2Findex.html

Überschrift: Das Fremde in uns

Ein Interview mit der Psychologin Verena Kast
 

Tausende Flüchtlinge strömen täglich aus Ländern wie Syrien, Afghanistan oder dem Irak in die sicheren EU-Länder. Bei vielen weckt das auch Angst. Angst vor dem Fremden und dem Anderen. Warum das so ist und wie die Gesellschaft mit dieser Angst umgehen kann, beantwortet uns die Schweizer Psychologin Verena Kast im "Kulturzeit"-Interview.
Wenn Fremde kommen, verändere sich für alle viel, sagt Verena Kast. Für die, die kommen, und für die, die schon da sind. Somit enstünden Situationen der Bedrohung der alten Identität und der alten Ordnungen sowie Situationen für diffuse Ängste."Die Fremden bringen das Fremde in unser Leben, das Fremde war aber immer schon da", so die Schweizer Psychologin, die seit 2014 Präsidentin des C.-G.-Jung Instituts ist. Menschen seien sich selbst immer auch fremd.

Die Angst vor dem Fremden, dem Anderen ...


"Dieses Fremde in uns, das uns zu Entwicklung herausfordert, kann uns faszinieren, ängstigt uns aber auch", so Kast. Auch diese Angst werde den Fremden angelastet, "dies umso mehr, als wir geneigt sind, den Schatten, das Ungeliebte, nicht Akzeptierte in uns, das, was uns auch alltäglich ängstigt, auf andere Menschen zu projizieren, unsere nicht akzeptablen Seiten an den Mitmenschen zu sehen und dort zu kritisieren, vor allem aber an den Fremden."

"Wir fürchten im Fremden Aspekte von uns selbst, die wir eigentlich bei uns fürchten müssen", sagt Verena Kast. "In ihnen sehen wir unser hässliches Gesicht. Wir fürchten im Fremden das Fremde in uns selbst, das uns Konflikte beschert und uns zur Entwicklung herausfordern würde." Schließlich ginge es auch um Rivalität und Neid, denn Menschen befürchten auch, etwas teilen zu müssen. Vielseitige Fantasien der Bedrohung würden genährt. Doch das Leben sei ungewiss und diese Ungewissheit mit den damit verbundenen Bedrohungsfantasien werde auf die Fremden projiziert. "Je mehr Menschen das tun, umso mehr hat das Individuum den Eindruck, wirklich bedroht zu sein."

Wo die Angst endet und der Rassismus beginnt ...


"Wird in der Angst der Schatten projiziert, dann wird der Andere verschattet, vielleicht fast verteufelt", so Verena Kast. "Man selbst wird idealisiert und das kann sich leicht auf die eigene ethnische Zugehörigkeit ausweiten: Man ist dann ein Angehöriger, eine Angehörige einer idealen Ethnie - und damit ist das Selbstwertgefühl vermeintlich wieder hergestellt, ohne dass man etwas dafür getan hat." Damit verbunden sei eine Blindheit anderen Werten als den eigenen gegenüber, die fremden Werte können gehasst und aus dem Hass heraus auch zerstört werden, um die eigene Identität nicht neu bestimmen zu müssen.

Wie die Gesellschaft der Angst vorbeugen kann ...


Wenn sich Menschen in ihrem sozialen Umfeld geborgen und akzeptiert fühlten, dann sei es ihnen auch möglich, zu ihren eigenen Schattenseiten zu stehen, so die Schweizer Psychologin. "Damit wird man realer, empathischer und gemeinschaftsfähiger." So entstehe die Sicherheit, dass man miteinander die neuen Anforderungen und die Veränderungen bewältigen könne. "Aus dieser Sicherheit heraus kann man nicht nur ängstlich, sondern auch neugierig auf das Fremde und die Fremden zugehen."

Was tun, wenn die Angst schon da ist ...


Wenn die Angst bereits da sei, dann solle eine Gesellschaft darüber spreche, welche Ängste im Vordergrund stehen. "Die Kulturschaffenden haben das Thema im Theater, in Filmen, in Texten bereits benannt und werden das auch weiter tun", sagt Verena Kast. Das Thema sei ja nicht neu, so gebe es etwa zahlreiche Bücher aus vielen Jahrhunderten, in denen immer wieder beschrieben werde, wie man mit dem Problem der Angst umgehen könne. "Dabei scheinen mir Werte wie Empathie, Sinn für Menschlichkeit, aber auch für Gemeinschaft, als anzustrebende Werte zu fördern sein."

Was der Einzelne tun kann ...


Kast regt an, "bei sich selbst die Quellen der Angst und des Hasses wahrnehmen - aber auch die Quellen der Freude, des Wohlwollens und damit der positiven sozialen Gefühle, der Sehnsucht nach Verbundenheit. Darüber reflektieren, ob man Schattenseiten auf die Fremden projiziert, zum Beispiel Gier, und diese Seiten bei sich selbst sehen, verstehen und damit umgehen. Auf Fremde zugehen, so dass sie einzelne Menschen werden mit einem Schicksal und einem eigenen Leben. Dann können sie zu einer Quelle der Bereicherung werden."

Ein Märchen über Ausgrenzung


Verena Kast hat sich in ihrem Berufsleben auch vielfach mit Märchen und ihren psychologischen Deutungsmöglichkeiten auseinandergesetzt. Wir wollten von ihr wissen, ob es ein Märchen gibt, das von Ausgrenzung handelt, und ob sich dies auch auf die Gesellschaft und ihre Angst vor dem Fremden übertragen lässt. "Aschenputtel" sei so ein Märchen, sagt Verena Kast, doch das könne man nicht eins zu eins übersetzen. Das ausgegrenzte, gedemütigte Aschenputtel habe im Märchen große innere Ressourcen, auf die es vertraue. "Aschenputtel entwickelt sich trotz widrigster Umstände und wird Königin." Auch andere ausgegrenzte Gestalten, wie etwa die Dummlinge, seien menschlich, mutig, täten, was in ihrer Kraft liegt, und vertrauten dann aufs Schicksal. So gewännen sie die Königstochter, würden König, regierten das Land und setzten Maßstäbe. "Ob wir insgeheim so etwas befürchten?", fragt Verena Kast


Ende Kulturzeit-Artikel
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Hinterhof-Schönheiten 02
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Titel: Bitte

Unser normales menschliches "Problem" ist, dass wir Einander zwanghaft UNTER-teilen müssen und vonEinander abhalten müssen. Dass wir also gezwungen sind, beständig Gruppen zu bilden, Zugehörigkeiten zu erzwingen, und damit also gleichwertige MitMenschen ausschliessen müssen oder zum Einschluss zwingen. Diese völlig normale zwanghafte ab-, ein- und unterteilerei von ansonsten gleichwertigen Menschen braucht Angst, Misstrauen und Abschätzigkeit oder auch Überhebung. Was dieses normale menschliche Verhalten bewirkt, ist in fast endlosen Konflikten, Kriegen, in nicht enden wollenden gegenseitigen Verletzungen und Beleidigungen und Terror alltäglich zu beobachten. "Gründe", andere gleichwertige MitMenschen, abzuwerten, zu schmähen oder zu töten finden wir Menschen dabei noch in der allerkleinsten Verschiedenheit vom jeweiligen Selbst, sei es eine andere Hautfärbung, eine andere Handhaltung, ein verschiedenes Bekenntnis zu irgendwas, oder ein anderer Haarschnitt. Dass das DaSein ohne Verschiedenheit im Gleichen nicht DaSein würde, ist für uns noch kein Wert. Dass wir in diesem beständigen Zwang zur Aus- und Ein-Schliessung das Offensichtliche und vor allem uns Ausmachende nicht wahrhaben und vor allem würdigen, ist für *mich das seltsame, wenn nicht gar groteske. Das Mensch-daSein gibt es nur in Verschiedenheit, ohne Verschiedenheit kein Mensch-daSein. So einfach ist das. Dass wir seit Anbeginn zwanghaft diese Verschiedenheit mit Drohungen und Gewalt einzudämmen versuchen (müssen), ist ein Faktum unseres daSein, das wir dringend korrigieren sollten. Der scheinbare (!) Mangel und die Konkurrenz um das blosse ÜberLeben in einem zerbrechlichen daSein, die wohl unsere Zwanghaftigkeit in Angst verursacht hat, ist beim aktuellen Stand unserer Erkenntnisse und unseren technischen Möglichkeiten längst obsolet. Meine Bitte ist: Bitte, Menschen, kommt in der aktuellen Wirklichkeit an! Und scheut keine Veränderung, die uns Allen zuGute kommt.
Danke.

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