VorWorte

Wissen schafft auch Leid[en]. Das nur zur Komplettierung und als Hintergrund für das Fragezeichen.

Dieses Blog ist eine persönliche Frage- und Antwort-Reise, mit dem Ziel das Wirklichkeit in {und aus} das ein-zu-bringen, was auch daIst: *ich.

Wissen schafft Freude? Wie? Indem das aktuelle Wissen angewendet wird, statt auf das Gestern und dessen "Wissen" zu setzen.

Viel Freude beim lesen.

Sonntag, 26. Juli 2015

Soziologie von Gestern und Heute

Titel: Das *ich gibt ein Bekenntnis ab

Kurze *Selbst-Benennung: das geht nur über eine kurze Ausschliessung (Ex-Negativo); *ich bin kein Romantiker und kein Futurist (das waren zu viele Faschisten)!

So bin *ich ein da{Sein}Da(Sein)Ist.

Ohne Klammern: *ich bin ein daDaIst.
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Blumen-Schönheiten in
einem Berliner Hinterhof
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Titel: Unverständliches von Gestern
Jedes Mensch ist EINE Minderheit.

Das ist die erste Tatsache. Die zweite ist: Jedes Mensch ist von jedes anderes Mensch VERSCHIEDEN. Das geht schon aus der ersten Tatsache hervor. Das dritte ist somit, dass ALLE Menschen Gleich sind. Das widerum ergeben zwei Tatsachen, erstens: Die Gleichheit basiert auf Verschiedenheit. Gleich zu sein, bedeutet also stets mindestens ZWEI zu sein. Zu Zweit zu sein, bedeutet also zumindest eine Differenz in das RaumZeit, denn das RaumZeit gewährt jeweils nur ein[-]Es denSelben Ort. Zwei LebeWesen oder zwei Dinge mögen bis auf die Molekül-Anordnung vollkommen übereinstimmen, sie sind jedoch vom Ort an dem sie sind verschieden.

Ergo: Gleichheit BRAUCHT Verschiedenheit.

Nur jeweils ein einzelnes Ding oder LebeWesen ist ohne Gleichen, ist also ein Selbst. Das sind bereits drei Grundsätze, die auch allen Menschen Gleich sind: Minderheit, Gleichheit, Selbst-Sein. Wir Menschen sind noch in Millionen anderen Fakten fast vollkommen Gleich, stimmen also fast zu 100% überein. Egal, ob unser gemeinsames Gefühlsleben, unseren gemeinsamen Körperaufbau, unsere gemeinsame Spanne an Handlungen, die gemeinsamen Grundbedürfnisse u.s.w. 

Dass wir Menschen die wenigen wirklichen Verschiedenheiten so fast masslos übertreiben, hat mit natürlichem Misstrauen, mit Konkurrenz um das persönliche Überleben, also mit Angst zu tun. Wir stecken voll mit Angst, weil, woher sollen wir auch Vertrauen, also beruhigt und sicher sein?

Vertrauen braucht als Grundlage viel mehrfach geprüftes Wissen, und wir Menschen wissen bis auf geringste Ausnahmen fast nichts, was sehr wenig ist. Wir wissen weder näher was eines Selbst ist - das überlassen wir noch fast gänzlich Anderen, Ärzten, Biologen, Anatomen und seit Neuestem auch den Datenspeichern und Algorithmen des DaZwischen-Netzes - kennen also meist nur oberflächliches von unserem Selbst [Spiegeleindruck], und erst richtig wissen die Allermeisten nichts von Aussen herum.

Und genau all diese kleinen Selbst-Erkenntnisse, lassen *mich an den Aussagen des Gesprächs fast verzweifeln. Ungenauigkeit, sprachliche Irrtümer und fehlendes Allgemeinwissen verleiten zu falschen Fragen und ebensolchen Antworten.

Aber eins ist wichtig: Jede Minderheit {Mensch} bekam eine Stimme seine Meinung zu äussern, wir hören immer mehr davon. Das ist erstens richtig und zweitens wichtig, weil wir nur so ein stimmiges Gesamtbild von unserem Zustand und unserem Wollen (Zukunft) erhalten, und damit auch die, teils zu entsetzlichen aktuellen Greueln führenden Widerstände auflösen können.
Noch ist das Mensch-daSein erstarrt in Beharrlichkeit und VeränderungsVerzögerung.

Oder?

Bitte gewähren Sie *mir in diesem Beitrag ein paar ziemlich naheliegende Wiederholungen, aber die einzelnen Text-Bereich können auch einzeln gelesen werden. Danke.
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Einzel-Schönheiten
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Titel: Verständliches von Heute

Wie gut tut hinfür das:

Aus Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, vom 26. Juli 2015, von Wolfgang Engler

Überschrift: Zivilisation heisst Gegenseitigkeit 
Untertitel: Als sich die Theorie noch nicht in Gänsefüsschen einschloss: Erinnerung an eine Begegnung mit dem großen Soziologen Norbert Elias.

Auszüge:

Die Taschenbuchausgabe des Prozessbuchs - von Norbert Elias - bei Suhrkamp im Jahr 1976 bewirkte den öffentlichen Durchbruch. Weitere Arbeiten des Autors erschienen in schneller Folge und wurden in viele Sprachen übersetzt. Ein neues Paradigma der Soziologie, oder wie Elias gerne sagte, der „Menschenwissenschaften“, war auf dem Markt, rekrutierte einen stattlichen Kreis von Anhängern und zog, wie stets in solchen Fällen, alsbald Widerspruch auf sich.

Musste sich Elias in den Siebziger und frühen achtziger Jahren eher pauschaler Vorwürfe erwehren, die der Zivilisationstheorie Eurozentrismus bescheinigten, bekam er es danach mit detaillierteren Einwänden zu tun, Hans-Peter Dürrs mehrbändige Kritik am „Mythos vom Zivilisationsprozess" fügte Dokument an Dokument, um die These eines langfristigen Vorrückens der Schamgrenzen empirisch zu entkräften. Die Menschen seien immer schamhaft gewesen, früher vermutlich sogar in höherem Masse als in der Gegenwart. Zygmunt Bauman punktete mit seiner Provokation, dass der Holocaust nicht trotz, sondern vermöge elementarer zivilisatorischer {siehe dazu auch weiter unten ein paar Sätze nach dem (*)} Errungenschaften möglich geworden sei. Ohne die Disziplinierung spontaner Leidenschaften und Gefühle, ohne durchgreifende Versachlichung, Bürokratisierung und Rationalisierung hätten weder die Täter noch ihre Helfer dermassen zuverlässig funktionieren können. Stefan Breuer bemühte historische Untersuchungen zur neuzeitlichen Gewissensbildung, um das Zivilisationsparadigma in die Schranken der höfischen Gesellschaft zu weisen. Zivilisiert in Elias’ Sinn sei nur die europäische Aristokratie gewesen. Weder die Denk- und Verhaltensweisen des Bürgertums noch die der Arbeiterschaft schrieben dieses Muster auf lineare Weise fort.

{Das Recht {!}, die natürliche Willkür und schlechtmeinende Unüberlegtheit, ja Brutalität und Missbrauch in die Schranken zu weisen (noch nicht: zu verhindern!) ist auch Aktuell noch ein Vor-Recht der/s Schwachen. Und das ist nicht eine sogenannte Elite oder eine auch heute noch bestehende Aristokratie, die scheisst (Verzeihung) auf das Recht, sondern es ist eine drängende Forderung der Masse Mensch der Willkür von einzelnen oder Minderheiten (auch China, die USA, Microsoft, Daimler, Shell u.s.w. sind MINDERHEITEN innerhalb des Mensch-daSein). Der die "Starken" (siehe MINDERHEITEN) jede Menge Widerstand entgegen setzen! Siehe alle aktuelle Politik und alle aktuellen Konflikte.}

Einige dieser Kritiken konnte Elias noch verarbeiten. Er sprach nun statt vom Zivilisationsprozess von Zivilisationsprozessen‚ betonte anstelle der Kontinuität des Zivilisationsgeschehens dessen Diskontinuität, forschte schichtbezogenen Varianten, Brüchen, Sackgassen nach, mass gerade der Lockerung strikter Zwänge und fester Verhaltensmodelle, einer: weitergehenden Informalisierung des Verhaltens, zivilisatorische Bedeutung bei. 

Betrachtet man unsere heutigen Lebensumstände in zivilisatorischer Perspektive, ergibt sich ein widersprüchliches Bild. Polizisten, Lehrer, Arzte, Behördenvertreter, Gefängniswärter, leitende Angestellte, Männer, Eltern sehen sich in ihrem Verhältnis zu Bürgern, Schülern, Patienten, Kunden, Inhaftierten, Unterstellten, Frauen und Kindern zu mehr Zurückhaltung und Gegenseitigkeit veranlasst. Dazu gehört das Verbot der körperlichen Züchtigung von Kindern, der blossen Androhung physischer Zwangsmittel gegenüber Rechtsbrechern, Mördern inklusive, ebenso wie die Schaffung gänzlich neuer Strafrechtstatbestände wie die Vergewaltigung in der Ehe. Ordnungshüter tragen heute vielfach ein Schild mit ihrem Namen oder einer Nummer auf der Uniform und versehen ihren Dienst im Bewusstsein ihrer Kenntlichkeit. Patienten können Ärzte für Behandlungsfehler haftbar machen, Schüler wählen Sprecher, die ihre gemeinsamen Interessen formulieren, Studierende evaluieren ihre Professoren, getäuschte Konsumenten tragen ihre Klagen mit Hilfe von Verbraucherschützern vor, Mitarbeitern privater wie öffentlicher Unternehmen steht im Konfliktfall der Weg zu Schiedskommissionen, Mobbing-, Frauenbeauftragten sowie Obleuten diverser Problemgebiete offen.

{Alles ganz wunderbare Fortschritte in der Entwicklung (im Streben?) nach Befreiung jedes Selbst von den Vorgaben und engen GrenzSetzungen einer noch unbewussten auf Zufall und Willkür (s.o.) abgestimmten triebgesteuerten Mensch-Natur}

Parallel zu dieser sektoralen Zivilisierung vollzogen sich auf der Makroebene gegenläufige Entwicklungen. Die Abkehr der Oberschichten vom Teilhabekapitalismus, der Übergang zum Shareholder-Value-Regime, zur umstandslosen Geldvermehrung auf deregulierten Finanzmärkten schwächten die Interdependenz von Kapital und Arbeit und verstärkten die sozialen Kontraste. Reiche, Mittelschichten und Arme verbindet heute weniger miteinander als noch vor Jahrzehnten. Die Reichen kennen kein Vaterland, die Armen nur dieses eine, und das von unten. Arbeitslose Menschen formieren einen sozialen Stand mit zunehmend eingeschränkten Rechten. Die massgeblichen finanzökonomischen Komplexe bilden unangreifbare Arkanbereiche des Sozialen und wälzen die Folgen ihres Handels auf die Umwelt ab, und Umwelt ist der nächste Konkurrent so gut wie der Planet mitsamt seiner Bewohner.

{"Die Reichen kennen kein Vaterland, die Armen nur dieses eine." Faschismus, Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit bis -hass, die ganze Palette gesellschaftlich linker und rechter Extreme fiele wegg, würden alle Menschen an unserem gemeinsamen Reichtum an Wissen, Technik, Solidarität und Vielfalt in fast allen Bereichen (von Nahrung, Kleidung, bis Kunst und Kulturen) mitarbeiten und teilhaben, statt immer und Menschenweit nur Minderheiten.}

Dieses Zugleich von zivilisatorischen und dezivilisatorischen Prozessen bildet die Signatur der Gegenwart. Elias hat eigenständige Analysen dazu nicht mehr vorgelegt. Die von ihm entwickelte Theorie bietet genügend Raum, das nachzuholen.

Ende F.A.S.-Auszüge von WOLFGANG ENGLER

Der Autor ist Soziologe und Rektor der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin.

Schon das Überschrift ist eine *mir wohltuende Bestätigung. Auch mit der Unsicherheit, ob Herr Engler dasSelbe in die Wortkombo "Gegenseitigkeit" füllt, wie *ich? Also ein Übermass an Gegnerschaft, an Konkurrenz-Gefühl und deswegen auch Misstrauen und Über-Vorteilung.

Und das Wort Menschen-Wissenschaften ist eine im Deutschen ernsthafte und viel passendere Bezeichnung, als das latinisierte Etikett "Soziologie". Aber alles normal und natürlich und im Übermass gelebt: Intransparenz.
Soziologie ist ein Begriff das verklärt, worum es geht. Menschen-Wissenschaft ist deutlicher, aber ungenutzt. So, wie wir auch aktuell unser aktuelles Wissen nicht FÜR uns nutzen, sondern in Masse gegen uns.

(*) Zivilisation ist die Ausbeutung und Klein-Tierhaltung der Masse Mensch. Und Zivilisation herrscht bereits seit dem ersten Waffengebrauch des Menschen, also bereits hunderttausende Sonnenumellipsungen. Das Wort ist - finde *ich - eine arrogante Selbst-Zuschreibung von Sklavenhaltern. Dass die allgemeinen - von das Evolution in das RaumZeit geforderten - Entwicklungen auch vom Menschen nach-vollzogen werden, ist unvermeidlich.

Das Mensch ist nicht in der Position die grundlegenden Prozesse des daSein im DaSein aufzuhalten. Und eine Grundbedingung / Grundlegung ist die stete Veränderung von ALLEM. Das Mensch glaubt vielmals, -Es könne oder täte sogar irgendwas kreieren oder noch überspannter etwas bestimmen? Wenn ein-Es dann näher und genauer und mit einigem Wissen und Umsicht ausgerüstet hinspürt, bleibt vom Einfluss des Menschen nur soviel übrig, wie das Natur (daSein) es in und durch uns hindurch verlangt. Von einer bewussten und nur vom Menschen erregten Erneuerung oder gar Verbesserung ist bei genauerer Forschung nichts übrig.

Vom Feuer-Gebrauch über Waffen und Tier- und Pflanzen-Züchtung, bis hin zu feinster Elektronik und besten Erkenntnissen bis an den "Anfang" oder das "Ende" des Universuns, ist alles Anpassung an gegebene Umstände und Forderung des Überlebens[triebs] und ein Verlangen (Zwang?) der völlig natürlichen Unsicherheit und Orientierungslosigkeit.
Die, das Mensch-DaSein aus der in uns wirkenden und uns umgebenden erdmondlichen Natur und unseren Mit-LebeWesen, wirklich heraushebende Erfindung oder Erkenntnis, gibt es bis jetzt nicht. Wir tun, zu was wir natürlich befähigt wurden und was wir zum überLeben brauchen. Mehr nicht.

Jede Überheblichkeit und Kaltschnäuzigkeit in dem erdmondlichen daSein, in und zu unseren Mit-LebeWesen ist blanke Selbst-Behauptung, und beruht auf nichts anderem, als auf der puren Einsicht der Verschiedenheit des Menschen z.B. von einer Ulme, oder auch einem Auerhahn und auf einem angstvollen Miss-Trauen. Beides vollkommen natürlich! Jedes LebeWesen ist von jedem anderen LebeWesen verschieden, mal mehr mal weniger, und jedes LebeWesen ist zu jedem anderen LebeWesen erst mal misstrauisch. Das Mensch-daSein ist auch darin fast allen anderen erdmondlichen LebeWesen Gleich. Ausnahmen bestätigen die Regel. Dass das Mensch all diese Natürlichkeit zu etwas besonders "menschlichem" überhöht, ist ebenso normal wie es über ist. Überspannt eben.

Das Klarheit und das klare erblicken des Wirklichen, braucht etwas Abstand zum Normalen und Gegebenen und diesen Abstand erreicht ein-Es erst mit viel mehrfach geprüftem Wissen vom / aus dem Selbst und von und aus dem enorm vielfältigen und gigantisch riesigen UmFeld und einem umfangreichen Interesse und ebenso umfangreichen Zuneigung zum daSein und DaSein. Zuneigung mag im Zusammenhang mit Abstand seltsam klingen, ist aber nur das Sprache geschuldet, aber das Zuneigung bedeutet wohlmeinende Hinneigung / -wendung und Aufmerksamkeit zu / für Etwas oder ein-Es, und schon diese Zuneigung wegg von eines Selbst erschafft etwas Abstand in / von ein-Es. Und wenn diese Zuwendung von anderen Gleichen {also in unserem Fall anderen Menschen} auf die MitWelt im Kleinen und im RIESEN-Grossen ausgewiesen wird, dann entsteht ein kleiner winziger Abstand im daSein im DaSein, zu anderen daSein im DaSein, das eine stimmige Beurteilung des Wirklichkeit nötig hat.

Oder?
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Japan*isch
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Titel: Die Bremsspuren in die Unendlichkeit?

Eine Reaktion auf einen F.A.Z.-Kommentar eines Herausgebers der Zeitung, Berthold Kohler.

http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/kommentar-deutschlands-rolle-in-europa-13720105.html

Ein Auszug daraus: "Nun aber, fünfundzwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung und konfrontiert mit ganz grundsätzlichen Fragen, muss Deutschland endlich wissen, was es in Europa sein will: Führungsmacht? Mitläufer? Insolvenzverwalter? Sozialamt?"

Diese Zuspitzung auf einzelne Gebilde eines Ganzen (z.B. Staaten) oder einzeln-Es (z.B. einen Menschen) mit Erwartung oder sogar Forderung der Hilfe, der Verantwortung oder sogar "Erlösung" für das Ganze - nach jeweils Aussen / an ander-Es -, ist zwar menschliche Normalität und schon in den ältesten Mythen und Erzählungen (z.B. auch der Thora / Bibel / Koran) zu finden und - wie nun auch hier gezeigt - noch das weitest verbreitete Ideal und Wunschvorstellung. Es ist das Ideal und die Wunschvorstellung, eines Selbst-Bildes des Menschen, das von Hilflosigkeit und der Bitte um Fremd[Selbst]-Bestimmung zeugt.
Das Mensch in einer unvorteilhaften Er-Warte-Halt[ung].

Da das die Gefühls- und darauf aufbauend auch die Bewusstseins-Halt[ung] fast aller Menschen ist, geht das allgemeine Mensch im Schneckentempo und immer den aktuellen Entwicklungen hinterher, oder versucht diese sogar zu verhindern: Statt also z.B. das GemeinWesen Staat auch die Verantwortung für die überlebensnotwendigen Wohnungen für alle MitGlieder übernimmt - und jeweils für eine genügende Anzahl sorgt, auch für NeuAnkömmlinge, die es immer gab und gibt -, wird auch diese lebensnotwendige Versorgung für uns Menschen irgendwelchen unerfindlichen "Marktkräften" oder der Willkür einer Minderheit überlassen.
Das Ergebnis ist auch aktuell in allen Städten und Gemeinden Menschenweit zu beobachten: Fragen Sie Wohnungs-suchend-Es, insb. junge Familien, fragen Sie Studenten, fragen Sie die Ämter, die für die Unterbringung von all den Zuwanderern und Flüchtlingen zuständig sind.

Und das [die ganz normale Entwicklungs-Be- und Verhinderung] betrifft meist sogar Entwicklungen und Schritte, die für das Mensch-DaSein nützlich und förderlich wären, die ein Mehr an Freude und Freiheit eröffnen täten. Allein, die eingeübte und so traditionelle Mär von der Erlösung - durch das blosse Glauben an irgendwas "Höheres" aber zumindest durch ander-Es - ist unerbittlich. Statt also das Potential {je}des Menschen zur Selbst-Erkenntnis, Selbst-Entscheidung und somit Selbst-Verantwortung aktiv und umfassend zu fördern und zu nutzen, wird beständig Hilfe und Anleitungen von Anderen oder ganz Anderem (Götter, Propheten, Gurus) herbeigefleht oder trotzig sogar ge(über)fordert.

Selbst-Erkenntnis: Mensch, schau an, wie Du deine Wissens-Vermittlung kleinsthältst, wie Du jede Selbst-Verantwortung behinderst, wie Du jede Initiative zu mehr Freiheit und zu Solidarität austrocknest.

Gefördert wird von das Mehrheit bisher nur die Auslieferung an eine Minderheits-Bevorzugung (einen völlig überspannt egozentrischen Kapitalismus) und die blosse auch zwanghafte Anpassung an irgendwie entstandene und gegebene Umstände (Vergangenheit).
Ohne dass diese Mehrheit je das Potential genutzt hätte, diese Traditionen und Gegebenheiten, die Sie so zwanghaft aufrechterhalten muss / will, zu hinterfragen.
Z.B. auf Aktualität, auf Nützlichkeit (für was und wen), aber vor Allem auf ein gemeinsames Ziel hin.
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Mein Fazit: Das Menschheit stellt bis eben Jetzt das Einzelne gewalt[ät]ig ÜBER das Wohl der Gemeinschaft, und merkt dabei nicht, wie sehr es DARUNTER leidet. Oder?

Samstag, 25. Juli 2015

Das natürliche Führung des Leid?

Titel: Auflösungs-Erscheinungen

Manchmal taugt ein aktuelles politisches "GrossEreignis" sogar als Anlass zu einer Idee von gewagter Vorausschau. 

Thorsten Albig, Ministerpräsident in Schleswig Holstein und Mitglied im SPD-Präsidium, hat verkündet, dass es für die SPD wohl effektiver ist, bei der nächsten Wahl auf eine Kanzlerkandidatur der SPD zu verzichten, weil die SPD zu wenig Stimmen bekommt, um gegen die CDU / CSU  zu gewinnen und Frau Merkel eine gute Kanzlerin sei / ist.

Das ist wohl das öffentliche Eingeständnis eines (Verzeihung) Partei-Bonzen, dass erstens kein Mitglied seiner Partei zum KanzlerIn taugt, und zweitens, dass die SPD eine Partei im [ver]Schwinden ist. Seit Jahren sinkt die Zustimmung des Wähl-Es auf Bundesebene zuverlässig.

Auf diese Nachrichten und Tatsachen folgendes:

Die SPD ist wieder mal ganz Vorne mit dabei. Denn, ganz Vorne in der Entwicklung der Gesellschaften und Menschen gibt es keine Kader- oder KlientelParteien mehr, die sind dort aufgelöst. Ganz Vorne ist längst klar, dass das Mensch so vielfältig auch in seinen Wünschen und Bedürfnissen ist, dass es von der heute noch üblichen links-mitte-rechts-Engstirnigkeit des politischen Ensembles mitsamt dem dazu passenden Medien-System nur wegg-gesperrt wird, statt ernst genommen und angemessen beteiligt zu sein.

Die SPD ist wohl nach FDP, der AFD die dritte Partei, die in langsame Auflösung übergeht. Aber insgesamt wird das wohl noch ein wenig länger dauern, bis auch fast alle Menschen merken, wie veraltet unsere Gesellschafts-Verwaltungen und -Gestaltungen inzwischen sind, und wir bereit sind diese grundsätzlich zu unser aller Gunsten zu ändern. Die Medien sind auch noch nicht Vorne angekommen, nicht auf der Höhe der Aktualität des RaumZeit.

Bis auf ganz wenige Ausnahmen. Sogar in das BILD, aber nur als Grusel.
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Titel: Die Folgen der natürlichen Gleich=Gültigkeit des DaSein

Aus der Süddeutschen Zeitung, vom 24. Juli 2015, Feuilleton, von Rudolf Neumaier

Überschrift: Siehe, Mensch
Untertitel: Nächstenliebe ist natürlich. Es ist eine sehr wichtige {nicht nur} christliche Tugend, aber auch die hat {leider} ihre Grenzen. Wo liegen die? Eine erhellende Ausstellung im Paderborner Diözesanmuseum

Auszug:

Die allegorische Darstellung der christlichen caritas hat über die Jahrhunderte hinweg etwas Intimes. Eine Frau, die Kinder nährt. Gottes Liebe ist wie Mutterliebe, soll das heißen, was könnte es Größeres geben? Deutlicher als bei Raffaels "Caritas", das die Vatikanische Pinakothek nach Paderborn geschickt hat, lässt sich dieses Übermaß an Liebe kaum ausdrücken. Die italienische Performance-Künstlerin Vanessa Beecroft hat das Motiv aufgegriffen. Sie liess sich mit zwei sudanesischen Babys ablichten, denen sie wie frühere caritas-Allegorien die Brust gab. Mit diesem Bild und dem Raffael wollte das Diözesanmuseum in deutschen Bahnhöfen für die Ausstellung werben. Das Beecroft-Bild lehnte die Bahn kommentarlos ab. Als wäre der caritas-Gedanke eine Zumutung und dem eigenen Geschäft abträglich. Sind wir überfordert von diesem christlichen Anspruch, wie damals die Römer?
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Neben Beecroft hängt aus der gleichen Serie eine sudanesische Mutter mit ihren Kindern im Arm. Und exakt ihr gegenüber haben die Paderborner den Videofilm "Observance" von Bill Viola installiert, in dem eine Reihe von Menschen vor die Kamera tritt und mit dem Ausdruck von Trauer und Entsetzen auf etwas blickt, das Viola nicht zeigt. Es muss etwas Fürchterliches sein, die Särge von Lampedusa etwa. In der Ausstellung schauen Violas Akteure aber pfeilgerade auf die sudanesische Mutter mit ihren Kindern. Diese Frau aus der Hungerregion ist mehr als eine Caritas-Allegorie - sie ist ein Ecce homo. Siehe Mensch, was du an Leid zulässt. Oder produzierst. Auch das Gegenteil von Nächstenliebe wird hier gezeigt: Briefe einer Ordensschwester, die geistig behinderte Menschen nach Hadamar begleitete, wo die Nationalsozialisten sie ermordeten. Die Nonne wurde von ihrem Gewissen gequält. Aber sie hätte ihre Schützlinge nicht retten können.

Ende SZ-Auszug

Ecce homo! "Siehe, was Du an Leid zulässt. Oder {und} produzierst."

Siehe auch, was an Wundern wir erschaffen könnten. Wenn wir nur Einander als zur Klugheit und zur umfassenden Verantwortung befähigte LebeWesen anerkennen täten, anstatt uns beständig gegenseitig als dumm zu verkaufen.
Also uns auch entsprechend zu [miss]behandeln.
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Vielfalt in einEs
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Titel: Ecce Homo?

Hallo Sie. Ja, Sie, ich spreche Sie direkt an, das Lesende. Das Ich, das auch Sie sind. Ich bin die Freude, ich bin das Wohlbefinden, ich bin die Scheu, bin das leise Erröten, ich bin die Wärme, ich bin die Lust, bin das Wippen und sanfte Wiegen in der Musik, ich trage Sie weich und sicher im daSein, ich bin die kostenlose Freundlichkeit, bin die stützende Aufrichtigkeit, ich bin die erwünschte Zärtlichkeit in Jeder Bewegung, ich bin der willkommene Kuss, bin das zufriedene Miteinander, ich bin das leichte Mehr, ich bin die lobende Ernüchterung, ich bin die Orientierung im Glauben, bin die Verantwortung im Wissen und bin die Tränen der Trauer, ich bin die verletzliche Schönheit, ich bin das Glück und der Spass im Mit-Einander, ich bin das fröhliche im Lachen und ich bin die Wirklichkeit in der Wahrheit, das alles bringe ich in Ihnen mit, das alles bin ich in Ihnen.

Hey, sie da!, ja, sie da! Ich bin das LEID! und Ich bin auch in ihnen, aber Ich bin ALL das obige Nicht!

Donnerstag, 23. Juli 2015

Voraussetzung für ein {bewusstes} Selbst

Titel: Die Entdeckung des Fremd-daSein

Unter dem VorWort und dem Foto ist ein Teil-Beitrag aus dem Lützen*ich-Blog, den *ich nun hier erneut einstelle, weil inzwischen das zugehörige Gespräch auch im DCTP-Kanal aufrufbar ist.

VorWorte:

Besonders wichtig in dem Gespräch, fand *ich die Bemerkung, dass wohl erst die zweite Phase / Entwicklung der Körper-Immunisierung - also die adaptive Immunität mit den weissen Blutkörperchen - ein fühlbares Selbst-daSein ermöglicht hat. Erst mit dieser FortEntwicklung und Erweiterung der FREMD-Abwehr und Fremd-Erkennung, konnte sich über mehrere Stufen ein klares Selbst herausbilden.

Während also allen wirbellosen LebeWesen Körperbereiche entnommen und mit "fremden" Körperbereichen ausgetauscht werden können, ohne jede Abstossungs-Reaktion, erkennen alle Wirbeltiere (darin auch das Mensch) fremdes Gewebe / Fremdstoffe sofort und versuchen ebenso sofort es wieder abzustossen.

Ein klares Selbst / Ich braucht also zur Entstehung ein ebenso klares Fremd! / Feind?

Die Krux ist, dass wir Menschen gerade aktuell mit und an genau diesen so überscharfen Trennungen und Grenzen (Körperfärbungen, Religionen, Nationen und vielen Verschiedenheiten mehr) grosse und sehr gewalttätige Konflikte austragen. Was in unserem Inneren also m.a. die T-Zellen "erledigen", erledigen wir im Äusseren mit Gewehren bis hin zu Atom-Bomben.

Wenn uns da mal langsam nichts besseres einfällt, um Fremdheiten anders zu begegnen, friedlicher, Innen wie Aussen.
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Werbe-Ver-Sprechen
einer Verkehrsgesellschaft.
Das nur zum Thema, was von
Versprechungen so zu halten ist.
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Was ist die AutoImmunReaktion?

Ein Erlebnis- und Erkenntnis-Bericht, abgehört von Jules Hoffmann, bei einem Gespäch in "10vor11" (DCTV) und persönlich erweitert und bereichert von *mir.
Hier der Link zu dem gesamten Gespräch:

Das zelluläre Immunsystem ist vor etwa 1 Milliarde Sonnen-Umkreisungen entwickelt worden. Dieses ur-Immunsystem, wird das angeborene Immunsystem genannt, es wurde vor etwa 450 Millionen Sonnenumkreisungen bei allen Wirbeltieren - damals noch alles "Fische" - um eine spezifische und weiterentwickelte Immunreaktion ergänzt, das spezielle Immunsystem.

Das angeborene Immunsystem ist während dieser einen Milliarde Jahre fast unverändert geblieben. Es ist ein auf einfachen Oberflächen-Reizen basierendes AbwehrSystem. Ohne jegliche Lerneffekte für Verbesserungen der Immun-Reaktion bei einem nächstem Kontakt, oder der Erweiterung der Reaktionsmuster als Anpassung an neue oder veränderte LebeWesen oder Gifte.

Dieses angeborene uralte Abwehr oder ReparaturSystem reagiert nur auf wenige Signale auf den Oberflächen von Zellen. Es erkennt z.B. Bakterien an einem Zuckermolekül (http://de.wikipedia.org/wiki/Peptidoglycane), einem Baustein der Haut, das Bestandteil jeder Bakterienhülle ist; und zwar ein wichtiger. Deswegen ist dieses Molekül in dieser mindestens einer Milliarde Jahre Evolution auch unverändert geblieben.
Sowohl Pilze, Bakterien, Viren und Archaea sind auf hunderte und tausende verschiedene Arten aufgebaut, es gibt jedoch über all dieses Spezies hinwegg auch Gemeinsamkeiten, wie das oben verlinkte Peptidoglycane-Zuckermolekül als Hautbestandteil, und an diesen Gemeinsamkeiten erkennt das angeborene Immunsystem körperfremde Eindringlinge.

Die spezifische Immunreaktion erkennt diese Signal-Bausteine anderer LebeWesen selbst-verständlich auch, erkennt aber darüber hinaus auch Gifte (Toxine), und es ist lernfähig, kann also bei häufigerem Kontakt mit den gleichen LebeWesen (Bakterien, Pilze, Viren, Archaea) stets ein wenig schneller und angemessener reagieren.

Und nur die erdmondlichen LebensFormen der Wirbeltiere haben dieses spezifische, dieses adaptive (anpassungsfähige) Immunsystem vor etwa 450 Millionen Sonnenumkreisungen entwickelt. Das Natur sorgte damals in den "Fischen" (also den "VorSchwimmer"-LebeWesen auch aller landlebenden und fliegenden [Wirbel]Tiere) für die Entwicklung von weissen Blutkörperchen (Lymphozyten). Diese weissen Blutkörperchen sind quasi das Organ der Selbst-eigenen Fremd-Abwehr. Die Lymphozyten sind für die Produktion von Antikörpern mit-zuständig und ebenso für die Produktion von Rezeptoren zur Erkennung von Fremd-Körpern.

Das Impfen ist z.B. eine Möglichkeit das Immunsystem zu trainieren, es auf einen Kontakt mit einem anderen LebeWesen vorzubereiten, den Körper dazu zu bringen, das darauf passende Repertoire an Werkzeugen zu schaffen, um einen eventuellen Angriff abzuwehren. Eine andere Möglichkeit ist weniger Sagrotan- und Duschgel-Hygiene. Warmes Wasser genügt oft, und das körper-eigene Immunsystem bleibt im Training. 

Die durchschnittliche menschliche erLebensDauer ist zwischen dem Paläolithikum (Altsteinzeit, zu Ende vor etwa 12.000 Jahren) und 1850 um nur etwa 20 bis 22 Jahre angestiegen, also in fast 12.000 Jahren um etwa 21 Jahre.
Ab 1850 bis Heute stieg die durchschnittliche erLebensDauer noch einmal um fast 40 Jahre. In 150 Jahren also um etwa 39 Jahre!
Gründe sind: 1. bedeutend mehr Aufmerksamkeit und Tun für sowohl die persönliche, als auch die umgebende Sauberkeit (Hygiene). 2. Impfungen. 3. Antibiotika.

Wie hoch ist die menschliche Gefährdung überhaupt? 
Von hunderten Millionen Arten von Bakterien können dem Menschen etwa 25 - 50 Arten mehr oder weniger gefährlich werden. Von hunderten Millionen.
Bei Viren sind es vielleicht 200 bis 300 - von Milliarden verschiedener Arten -, die dem menschlichen Organismus gefährlich werden können.
Bei Pilzen sind es etwa 6 oder 7, von Millionen Arten, die eine Gefahr sind.
Das Mensch ist also seeehhr gut geschützt, ist quasi ein Hochsicherheitstrakt, eines von vielen bestens ge- und beschützten erLebeWesen der erdmondlichen BiosSphäre.

Dazu kommt, dass die Wirbeltiere - also Fische, Vögel, Echsen, Säugetiere (m.a. auch das Mensch) - nur etwa 5 Prozent der Masse aller erdmondlichen LebeWesen sind, die weitaus grösste Anzahl von LebensFormen sind also wirbellose Tiere und Pflanzen.

Schluss-Erkenntnis

Dem nicht-Wirbeltier können Sie das Bein (z.B. einer Ameise) eines anderen nicht-Wirbeltieres anoperieren, nach einer geringen Anwachs-Spanne, läuft das nicht-Wirbeltier damit ohne jegliches Problem weiter, wie eine Eins. Das versuchen Sie mal bei einem Wirbeltier, wie z.B. dem Menschen! Was für ein Akt, das Organ eines Menschen in einen anderen ein zu operieren! Da gibt es so einige BeFremdung zu überwinden, mit viel Medizin die AutoImmunReaktion zu besänftigen. Das gelingt immer besser, aber das Organ bleibt Fremd. Die nicht-Wirbeltiere, also quasi fast Alle erdmondlichen LebeWesen, kennen so eine befremdliche Reaktion auf "fremde" Organe nicht. Gerade einmal 4 oder ein wenig mehr Promille erdmondlicher LebensFormen erkennt Fremdheit an.

Ist das nicht faszinierend!
Erst mit den Wirbeltieren hat das Evolution (nur ein Prozess im DaSein) ein Selbst zur Selbst-Erkenntnis aufgerichtet. Erst mit der zweiten Phase der ImmunReaktion, mit der adaptiven und lernfähigen Abwehr-Reaktion, wurde ein klares Selbst von anderen Selbst abgeGrenzt. Erst damit wurde eine Haut zur wahren Aussenfläche, in der ein-Es daIst, dessen Innerst-Es deutlicher von anderein-Es verschieden ist, als vor der Entwicklung des anpassungs-fertigen Körper-Erkennungs- und Körper-Verteidigungs-Systems. 

Das eindeutige / Bewusst-Sein-begabte Selbst entstand also vor etwa 450 Millionen Jahren / Sonnenumkreisungen des Kleinst-Planeten-Systems Erde-Mond, irgendwo in dessen Wassern.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Meinungs-Bildung

Titel: Was ist lebenslänglich ausser dem persönlichen Selbst?

Heute widmete die NZZ einen Artikel einer neuen Form von Partnerschaften, genannt Polyamorie, also der freien Verbindung von ein-Es mit anderen ein-Es und viel-Es, ohne Treueversprechen oder sonstige Einschränkungen und MassRegelungen. 

Finde *ich dermassen angebracht, die {für *mich} veralteten Beziehungs-Vorgaben (Zwänge) und deren zugrunde legende enge Moral auszuweiten, und uns Menschen Freiheit zu gewähren, statt Eifersucht und bindende (die Kirchen verlangen immer noch die lebenslängliche) Festlegungen. Mir ist selbstverständlich klar, dass das auch eine neuGestaltung der Gesellschaft voraussetzt, also auch eine Sicherheit in der Versorgung mit ALLEM Lebensnotwendigen für JEDES einzeln-Es und eine Veränderung der Ethik (m.a. Gesetze) und eine Umkehr zu wahrer Freiheit, statt wie bisher zur "Freiheit" die nichts anderes ist, als die unwesentliche Lockerung sozialer Beschränktheit.

Ich gehe keine Beziehung mehr ein, in der von *mir volle "Loyalität" und Konzentration auf eine Beziehungs-PartnerIn (euphemistisch als "Treue" betitelt) verlangt wird. Dass das noch k[aum]ein ander-Es so empfindet und erLebt ist *mir klar. Klar ist auch, dass *ich das traditionelle Paar-daSein voll akzeptiere, solange die gesellschaftlichen Verhältnisse noch komplett - fast komplett - auf alten Traditionen beruhen. Alles andere sind Versuche einer Erneuerung, die *ich begrüsse und *Selbst auch erLebe.
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Eine Hortensien-Schönheit
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Titel: Worin ist das Wert von Denunziations-Studien?

Heute wurde anscheinend eine neue ostwest-innerdeutsch-Studie veröffentlicht

Wann misst endlich eine Studie die wahren Unterschiede zwischen dem 1. und dem 4. Stock in Mietshäusern? Da gibt es deutliche Unterschiede in Zufriedenheit und weiteren Aussichten!

Genauso wichtig wäre eine Studie, die die Verschiedenheit zwischen Bewohnern mit NordBalkon und WestBalkon misst. Auch dort sind die Verschiedenheiten nicht nur klein graduell, sondern deutlich.

Die Frage für *mich ist also, sind diese ostwest-Studien Denunziation, sogar die zwanghafte Aufrechterhaltung innerer Feindbilder oder nur dumm lustig?

Ich persönlich finde sie dummlustig überflüssig, weil es wesentlich wichtigeres zu erforschen und neu zu gestalten gibt. Also ein deutlicher Minuspunkt für die Menschen die solche Studien in Auftrag geben. Das Geld ist dummdreiste Verschwendung, auch wenn *ich mit dieser Ansicht alleine bin. 😟
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Sommer-Abhang im Viktoriapark
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Titel: Vom un-Wert von Heiligkeit

Heute wurde in fast jedem Medium mit Bohei veröffentlicht, dass evtl. Texte des Koran, aus der RaumZeit von Mohammed gefunden wurde.

Na Super!?
Und was hat dieses alte blabla heute für einen Wert?
Ausser für eine Handvoll Historiker, als DurchgangsSchrittchen auf dem Weg zu Heute. Na klar, eine Menge VorGestriger und vom Heute Überforderte und jede Menge ängstirniger Freiheits-Bremser - vor allem Feinde / Gegner der Befreiung von Frauen und Anders-daSeiender -  werden dieses alte blabla wie eine himmlische "Weisheit" und Befehl auffassen. Ja, klar, zurück in die Höhlen oder gleich ganz zurück auf die Bäume!

Himmel noch mal, wann kommen wir endlich mit Gefühl und Verstand im Hier und Heute an, statt wie planiert und gebannt permanent auf irgendwelche Vergangenheiten zu starren. Wann greift endlich die banalste Erkenntnis, dass Vergangenheit nicht nur nicht mehr zu ändern, sondern auch lediglich ein Durchgangs-Stadium war, an dem verkrampft fest zu halten nur Dummheit, Verantwortungs-losigkeit und Gewalt fördern.
Und derweil und deshalb wird diese kleine bunte Perle im Universum ignorant und Selbst-vergessen herunter gewirtschaftet; und wegen jeder winzigsten Verschiedenheit werden Flurbereinigungen und Kriege angezettelt.

Soll *ich ein paar aktuelle davon aufzählen?
Nein lieber nicht, der Platz hier reicht nicht aus. 😕

Auf einen ähnlichen Kommentar in fb kam in etwa folgende Antwort: "Sie haben keine Ahnung des Koran. Klappe!"

Lieber xxx, *ich habe den Koran auf Deutsch gelesen - nicht studiert! -. In einer Übersetzung von Ludwig Ullmann, erschienen im Wilhelm Goldmann Verlag, in 7. Auflage 1979. Ich konnte darin keine rechtsradikale Propaganda entdecken. Aber *ich konnte im Koran auch nichts - kaum etwas. Und dieses "kaum" sind in Etwa die Inhalte der Geschichte und Geschichten, die erkennen lassen, warum es heute so ist, wie es ist. Neben der Erkenntnis, dass fast unser gesamtes Verhalten von unserer Biologie (hauptsächlich den Genen und Epi-Genen) und unserer direkten und weiteren Herkunft bestimmt wird und ein paar noch grundlegenderen Voraussetzungen und Bedürfnissen (den physikalischen Gesetzen, auf denen das daSein beruht und dem Bedürfnis dieses daSein fortzusetzen).  - entdecken, was unser aktuelles Zusammenleben, unsere aktuellen Probleme und Herausforderungen verbessern könnte, was uns weiterhilft bei der Nutzung unserer aktuellen Forschungs-Ergebnisse, bei der Dämpfung des Klimawandels, bei der Verhinderung der weiteren Zerstörung unserer gemeinsamen kleinen bunten Perle (Erde) in den fast unendlichen Weiten des Universums.

Verzeihung, wenn *ich das so deutlich schreibe, aber wir kommen mit Regeln und Gesetzen und Beschreibungen von Gesellschaft und Menschen, die teils hunderte Jahre alt sind, nicht weiter. Damit lässt sich keines der aktuellen Herausforderung und Konflikte lösen. Das gilt für jegliche Texte aller Religionen und sonstigen historischen Überlieferungen, also auch für die Thora, die Bibel, die Texte des Buddhismus, des Taoismus u.s.w.

Verzeihung, aber mit dem Blick verharrt im Gestern bleiben Gewalt und Hass und Rechtsradikalismus und jede andere Form von Dummheit und gegenseitiger Ignoranz erhalten.

Darauf kam der Einwand eines anderen Menschen, dass "wir die Vergangenheit brauchen, um das Heute zu verstehen." Was in *mir so klang, als würde *ich das erstens nicht respektieren und zweitens wir daran nichts ändern dürften.

Lieber xxx, ja, das Heute entsteht aus dem Gestern, das Jetzt ist ein Ergebnis aller vorhergehenden Jetzt. So ist das. Bis Jetzt. Das ist EIN Ergebnis der Prüfung von Wirklichkeit. Ein anderes Ergebnis ist, dass das Jetzt - und damit das Wirklichkeit - stets geschmeidig und damit zu jedes RaumZeit veränderlich ist. Kurz geschrieben: Aktualität braucht Vergangenheit und Aktualität ist stetig und deutlich veränderlich.

DaSein = Veränderung, ist mathematisch-philosophische Gleichung und Ergebnis. Sie und viele viele Menschen Glauben (wie sagt der Volksmund: Glauben ist: nicht Wissen) entweder, dass wir stur irgendwelchen Vorgaben der Vergangenheit folgen müssen, oder glauben an ein Schicksal, oder an sonstIge "Stillhalte-Abkommen", die nur eins bewirken: Taten- und Teilnahms-losigkeit.

Ja, die Vergangenheit ist ein "Lehrmeister", nur, *ich erkenne nicht, dass wir daraus irgendwelche Lehren ziehen, *ich erkenne nur träges und beharrliches Verweigern etwas zu unseren Gunsten - und dieses "unser" ist die gesamte erdmondliche Lebendigkeit!  In die wir vollkommen eingebunden sind, ohne es anzuerkennen, also auch permanent und gewalttätig dagegen rebellieren, statt die Vorteile aus dieser einzigartigen Lebendigkeit zu fühlen und entsprechend respektvoll zu agieren - als Lehre aus das Vergangenheit und dem aktuellen Geschehen zu verändern.

Ich bin wahrlich nicht der erste, der die gesamte Vergangenheit des DaSein - immerhin 13,8 Milliarden Jahre -, die gesamte Vergangenheit des Planeten-Systems Erde-Mond - immerhin 4,5 Milliarden Jahre - und die gesamte Geschichte des Mensch-daSein darin - etwa 170.000 Jahre - anerkennt - aber nur in geringen Teilen kennt -, aber vielleicht bin *ich ja einer der ersten, die erkennen, dass wir inzwischen in der Lage sind auch ganz grundlegend in unsere Biologie und unser Verhalten, das nicht nur darauf (Biologie) beruht, einzugreifen, um es in Richtung Friedlichkeit, allgemeines Wohlergehen und einem Me[e]hr an Freiheit zu verändern.

Das ist aktuelle Philosophie. Denn auch Aristoteles, Platon und alle Nachfolger sind im Angesicht aktueller Erkenntnisse fast nur bla bla bla von Gestern, ohne dass *ich verkenne, dass Sie wichtiges zur Aufweckung des Vernunft  - erst recht zu meiner! - beigetragen haben. Doch heute haben Sie uns nichts mehr zu sagen, sind wichtige aber nicht mehr hilfreiche Vergangenheit.
Mehr nicht.

Sonntag, 19. Juli 2015

Eine Frage des Menschlichkeit?

Titel: Das Selbst-Erkennen hält mit dem Fort Schritt

Ist es nicht wunderbar, wenn nicht gar phantastisch, fast überwältigend, dass wir Erdmondlichen täglich - und das bereits seit mehreren Milliarden Sonnenumellipsungen - erLeben, verändern und vermehren, ohne grössere Ahnung gar Wissen davon, Warum, Wie, Wodurch, Wohin, Woher und noch einige interessante Antworten mehr ES, wir kommen!

Welches erdmondliche LebeWesen - darin auch das Mensch-daSein - weiss irgendwas davon, wie -Es angefangen hat, -Es ganz persönlich, nur -Es, wie eine erste Zelle, aus denen alle erdmondliche ErLebendigkeit ist, ins erLeben "gerufen" wurde: "Hallo! Du. Nun seiDa. Sei Willkommen, an diesem so seltenen Ort, inmitten dieser so fast unendlichen RaumZeit und hol Bitte das Beste aus Dir hinaus. Aber es sei Dir verziehen, wenn Du aus Unwissenheit und Irritation auch erst mal das Schlechteste aus Dir auserLebst, wenn Du all die Fehler MACHsT, die halt Halt auch in Dir enthalten sind, denn die müssen auch daSein, sonst ..."

Na was weiss *ich schon, warum?
Fehler sind halt Halt auch elementar, vielleicht wegen den DaSein-notwendigen Veränderungen? Veränderungen verlangen Fehler! Ist wohl so. Also Verzeihung. Verzeihung braucht Fehler, sonst Langeweile Ewigkeit. Und w-Es möchte ewige lange Weile, ohne dass was entscheidendes passiert? Scheisse! (Verzeihung); es ist einfach Schwer zu akzeptieren, dass das Alles und All-Es hier auch voller teils entsetzlicher notwendiger Fehler und dadurch auch grausamer Schmerzen ist!

Vor allem ist es schwerlich zu akzeptieren, dass diese Fehler so Fehlerhaft falsch verteilt sind. Dass einige wenig-Es so schwerlich erLeiden müssen, was das DaSein zu bieten hat; und ander-Es davon nichts mitbekommen, was, wie die längeren Leses wissen kaum etwas ist, vom Leid. Die ein-Es zappeln vollerLeid, die ander-Es hibbeln aus lauter vorFreude - weil von wahrer Freude ist noch kaum eine Ahnung -. So ist eine Erkenntnis, das DaSein und darin das daSein funktioniert nur wegen Verschiedenheit mit Schmerzen.

Dem DaSein und damit auch dem daSein ist AllEs und all-Es Gleich! Was ja nun auch sprachlich bedeutet, dass damit keine vollkommene Deckung zu erreichen ist. Das Selbe bleibt Einzig, das Gleiche ist Verschiedenheit, wenn auch öfter mal kaum zu unterscheiden, vom "Selben".

Genug der Details. Zurück zum Selbst-Erkennen.

Kein-Es weiss, wie Es und -Es wirklich und im Ganzen funktioniert.
Warum -Es ist, wie -Es fühlt und spürt - darin auch das Denken -; und warum -Es tut, was -Es tut, bis auf so winzigste Ausnahmen, die wieder mit Nichts fast schon übertrieben benannt sind. Was weiss das Mensch warum -Es fortsexst, was weiss die Frau, was in Ihr vorgeht, wenn in Ihr das DaSein eine Fortsetzung "produziert", wie das daSein es schafft in ihr den Nachwuchs wachsen zu lassen? Nichts. Sie genießt es vielleicht, oder nimmt es einfach hin, was wohl das Häufigste ist. Und meint vielleicht sogar, sie könne 'was dafür. Pustekuchen.

Was möchte *ich mit all dem andeuten?
Zweite Frage: Was ist Überheblichkeit?

Das Mensch glaubt nur. Glaubt, dass -Es weiss. Und das zu weit über 94 Prozent. Und was vom g/Glaube[n] zu halten ist, ist sehr wenig Wissen. Wissen ist für *mich erst dann, wenn es mehrere Prüfungen und Nachprüfung überstanden hat und von mehr als ein-Es bestätigt ist. Das kann das g/Glaube[n] nicht bieten. Das Wundervolle ist - wie oben bereits erwähnt -, dass es extrem wenig Wissen zum [üb]erLeben braucht. 

Wir kamen bisher mit dem Glauben ganz gut zurecht. Das wenige Wissen hat unser ÜberLeben weder gefährdet, es hat Es sogar gestärkt.
Bis Hierher. Bis Gestern. Das ist vorbei.
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Titel: Todes-Angst und vom Wahnsinn in das Elektronik

Es gibt Menschen, die mögen das Mensch-daSein nicht. Denen gilt die zellulare (natürliche?) Lebendigkeit so wenig, dass sie daraus verschwinden müssen / wollen. Sie erkennen weder dessen enormes Potential, noch dessen sinnvollen Aufbau, noch gar dessen grossartige Unfertigkeit, also dessen Veränderungs-Bereitschaft und Veränderungs-Möglichkeiten an. In ihrer Selbst-Blindheit und [üb]erLebens-Angst streben sie eine "Existenz" als elektromagnetisches Datenbündel in Glasfaserleitungen oder sogar noch in Kupferkabeln und Siliziumchips an. Wahnsinn?

Unter dem Schaufenster-Foto ist also ein Artikel und ein Thema, das *mir fast Angst erregt, weil es von diesem nichts-Wissen und vollen Glauben so prall ist. 

Beständig greiffen auch wir Menschen in das daSein ein, ohne dessen Folgen zu kennen. Das ist soweit normal und wohl auch so gewollt, und aus den obigen Anfangs-Absätzen auch abzuleiten. Denn ohne Vor-Wissen geht es nur so.

Aber inzwischen werden unsere Eingriffe so massiv und sind auch so detailliert und bis ins Grundlegende, dass ...
Und zur gleichen RaumZeit steigt unser Wissen und darin auch das der Zusammenhänge und Verbindungen und Folgen so viel, dass es meiner bescheidenen Meinung nach RaumZeit ist, kurz bewusst und voraus und umsichtig zu bedenken, was ist und was werden soll / kann.
Gemeinsam und Transparent, in aller Öffentlichkeit.

Das dazu nötige mehrfach geprüfte Wissen ist vorhanden. Es ist nur - wie ebenso oben angedeutet - noch falsch und intransparent verteilt und wird nur in Viel zu kleinen Zirkel verhandelt. Noch hält das allgemeine Mensch - und darin fast alle unsere Medien - uns Menschen für einfach blöd und bloss gut zum ausbeuten; und nur zum kurzfristigen Missbrauch geeignet.

So geschieht das also auch Menschenweit. Während ein paar irregeleitete oder überhebliche oder dumme, oder von allem ein wenige Menschen glauben, sie könnten den weiteren Verlauf unseres daSein in ihrer Minderheit mit-entscheiden.

GegenRede!

Diesen wenig-Es werde auch *ich ihr unsägliches Misshandelwerk legen. Ich werde ihnen ihre Dummheit und Unverschämtheit deutlich aufzeigen. Arroganz und egoistische Willkür von wenig-Es (Macht?) dürfen nicht länger unser so einzigartiges und so zerbrechliches daSein im DaSein miss-bestimmen.

Wenn das auch bis Heute einer natürlichen Dramaturgie entspricht, so werde auch *ich diese falsche Vorstellung nun beenden. Das Mensch-daSein verdient mehr als nur das lächerliche Vergnügen und die egozentrische Willkür von jeweils nur Minderheiten ohne Gesamt-Verständnis, erLebens-Freude, oder gar Fortune.
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Titel: Ein nächster Schritt auf dem langen Weg des Selbst-Erkennens

Aus Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, vom 12. Juli 2015, von Carolin Wiedemann

Überschrift: Transhumanismus.
Bring mir den Kopf von Raymond Kurzweil!
Untertitel: Bald könnten Computer den Tod abschaffen, sagen Transhumanisten. Das klingt nach wilden Science-Fiction-Phantasien. Doch auch die EU investiert mittlerweile in die Digitalisierung des Körpers


Daraus ein paar Auszüge:

2030 soll es so weit sein. Die Computer werden den Tod abschaffen. Wir werden nicht mehr leiden und nicht mehr sterben müssen. So verspricht es Ray Kurzweil, Pionier in der Forschung zu künstlicher Intelligenz und Kopf der transhumanistischen Bewegung. Einer Bewegung, die auf die Veränderung und Überwindung des menschlichen Körpers durch die Technologie setzt. Nach Kurzweil könnten schon bald Nanobots, sehr kleine Roboter in der Blutbahn, Viren, Bakterien und Krebszellen bekämpfen. Und der Moment der „Singularität“, verspricht er schon seit Jahren, sei nah: Bis zum Jahr 2045 soll künstliche Intelligenz so weit entwickelt sein, dass sie mit der menschlichen verschmelzen kann. Das sei der Augenblick, an dem sich Mensch und Maschine so weit annähern, dass die digitale Kopie von Personen, der Download der Identität möglich wird. Durch die Nanobot-Medizin werden Menschen nicht mehr altern; falls doch, wird ihre jeweilige Gehirn-Software auf robotische Avatare überspielt.

[...]

Das Potential zur Befreiung von gegenwärtigen Beschränkungen der Menschen sehen Transhumanisten in der Verbindung verschiedener Forschungsfelder - Medizin, Genetik, Biochemie, Nanotechnologie und Informatik, die in ihren Augen durch die Entwicklung von Computern ohnehin zusammenwachsen. Kurzweil legt den Fokus auf die Digitalisierung des Körpers, die ermöglichen würde, den Menschen oder einzelne seiner Teile künstlich nachzubilden.

Dafür müssen der Körper und seine Prozesse erst einmal komplett lesbar gemacht werden. Das ist nach Ansicht vieler Forscher immer wahrscheinlicher: Der Mensch sei eine „Menge von Prozessen“, die sich in „humanoiden“ Robotern nachbauen liessen, schrieb Tony Prescott, Direktor des Zentrums für Robotik an der Universität Sheffield, kürzlich in der Titelgeschichte des „New Scientist“. Selbst die EU setzt auf die Digitalisierung des Körpers und hat letztes Jahr eine Milliarde Euro in das „Human Brain Project“ investiert, das das menschliche Gehirn simulieren will. So soll es möglich werden, einzelne Abschnitte von menschlichen Gehirnen gegen künstliche Gehirnteile, gegen Computerchips, auszutauschen und damit Krankheiten wie Parkinson zu besiegen.

[...]

„Es liegt in unserer Hand, wofür wir künstliche Intelligenz einsetzen und welche Roboter wir erschaffen“, sagt Miriam Leis, Mitglied der transhumanistischen Gesellschaft Deutschland und Thinktank-Manager am Fraunhofer-Institut zur Technikfolgenabschätzung. ... "Aber wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen“, sagt sie. Transhumanismus bedeutet für Leis zuallererst, sich mit den technischen Möglichkeiten zu befassen, die „neue Realität“ zu erkennen. „Der Humanismus fragt, wie man das Beste aus der menschlichen Natur machen kann. Der Transhumanismus stellt diese Natur in Frage, um aus dem technischen Fortschritt das Beste für den Menschen zu machen.“

[...]

Aber könnte eine Maschine überhaupt Gefühle entwickeln, Ziele und Absichten verfolgen? Warum sollte sie das tun? Basieren Emotionen nicht auf Geburt und Tod? Und dem, was dazwischen liegt: Dem Leben, das aus einer Vereinigung entsteht? Basieren Emotionen nicht darauf, dass ein Lebewesen nie autark ist? Ist das nicht der Grund dafür, dass Menschen Liebe, Begehren und Empathie kennen, Hunger, Angst und Schmerz? „Der Selbsterhaltungs- und damit auch der Fortpflanzungstrieb sind doch auch nur Programmierungen“, antwortet Leis, „biologische Programmierungen.“ Und somit würden sie sich in der Maschine imitieren lassen?

Genau so sieht es Ray Kurzweil. Auf die Frage, ob ein Computer denn ein Bewusstsein, Humor oder Zweifel haben kann, verweist Kurzweil auf einzelne Abschnitte in seinem Buch „How to Create a Mind“, in denen er die Vorstellung eines Bewusstseins dekonstruiert, das mehr sein soll als die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung. Und zu einer solchen Fähigkeit könne auch eine Maschine programmiert werden. Identität sei ebenfalls nichts anderes als die Kontinuität der Muster von Information, die „uns“ ausmachen. Erfahrung würde sich in diesen Mustern an Informationen im Gehirn niederschlagen. So lautet Kurzweils Kurz- und Zusammenfassung der verschiedenen Humanwissenschaften: Kultur und Biologie, Sozialisation und Gene vereinen sich zum digitalen Code eines jeden Menschen, und der kann schliesslich kopiert werden. Unsere Körper, wie sie bislang funktionierten, seien wunderbar und hätten uns weit gebracht, jetzt aber würden wir aus guten Gründen ein nachhaltigeres Substrat für unsere Identitäten entwickeln, so Kurzweil.

In seiner Perspektive kann ein Mensch nicht mehr sein als ein Netz aus Datenströmen, das sich einem Computer gleich programmieren lässt. Die Analogie zwischen Mensch und Maschine ermöglicht erst die Erweiterung von Leis’ postkapitalistischer Vision, in der die Maschinen alle ausgebeuteten Arbeiter ablösen, zum komplett transhumanistischen Traum, in dem der Mensch allein Herr seines Körpers wird. Wenn es nach Kurzweil geht, ist die Angst vor dem Ende der menschlichen Existenz damit unbegründet: Es werden keine Roboter entstehen, die den Menschen überlegen sind, sondern die Menschen selbst werden sich durch die Maschinen zu einer höheren, intelligenteren, unsterblichen Spezies entwickeln.

Lässt sich der Mensch in Zahlencodes abbilden?

„Das ist eine Illusion“, sagt Raúl Rojas, Informatikprofessor an der Freien Universität Berlin (FU), der zu künstlicher Intelligenz und neuronalen Netzen forscht. Rojas wurde bekannt durch die Entwicklung von Fussball-Robotern, die für die FU im Robo-Cup zweimal den Weltmeistertitel gewonnen haben, 2014 wurde er von der britischen Computer Conservation Society ausgezeichnet und deutschlandweit zum Hochschullehrer des Jahres gewählt. Zurzeit arbeitet er an einem sich selbst steuernden Auto, mit dem er einen automatischen Fahrdienst für alle ermöglichen will. Rojas ist also weder technikfeindlich noch phantasielos – aber was die Transhumanisten verkünden, empört ihn. Es ärgert ihn, weil es seiner Ansicht nach unwissenschaftlich ist. „Wir wissen überhaupt nicht, wie ein Gehirn funktioniert, wo die Erinnerung sitzt, wie Träumen funktioniert. Der Mensch ist ein analoges, physikalisches System, das hoch komplex sowie ganz fein abgestimmt und geregelt ist und sich deshalb nicht diskretisieren, also nicht in Zahlencodes abbilden lässt.“

In seinen Augen liegt der Abbildungslogik von Ray Kurzweil ein dualistisches Verständnis des Menschen zu Grunde, das den Leib als Hardware sieht, der sich trennen lässt von der steuernden Software. Während die postmoderne Philosophie bemüht ist, ihrer Disziplin die letzten Spuren der Körper-Geist-Trennung, des philosophischen Erbes René Descartes’ auszutreiben, kehren die „Singularians“, wie die Transhumanisten rund um Kurzweil genannt werden, genau dazu radikal zurück: In cartesianischer Manier wird der Körper als neutral erachtet in Bezug auf die Frage danach, was eine Person ausmacht. Damit wird der Körper austauschbar, reproduzierbar. „Aber man kann das ,Ich‘ nicht vom materiellen Substrat trennen. Wir sind, was wir sind, weil unsere Zellen nicht rechnen, sondern chemisch und physikalisch interagieren. Wir sind eben die Hardware, die uns trägt. Versagt die Hardware, ist leider Schluss“, sagt Rojas.

Aber was ist, wenn Hard- und Software gar nicht getrennt werden müssen zur Reproduktion und Veränderung von Teilen und Prozessen des menschlichen Körpers inklusive seines Gehirns? Anders als ihr Prophet, Ray Kurzweil, setzen nicht alle transhumanistischen Strömungen auf die Überwindung biologischer Zellen: Auf der Website der Gesellschaft für Transhumanismus finden sich in letzter Zeit vor allem Artikel zur Entwicklung der Gentechnologie. Und diese Entwicklung nehmen auch Kurzweils Kritiker ernst. „Nicht die Informatik, sondern die Biochemie wird die entscheidende Wissenschaft des 21. Jahrhunderts“, sagt auch Raúl Rojas. So lassen sich Menschen zwar vielleicht nicht in Robotern nachbauen, aber doch in Fleisch und Blut noch optimieren, ein paar Chips unter der Haut inklusive.

[...]

Für Miriam Leis war Mitte der Achtziger das Cyborg-Manifest der Wissenschaftshistorikerin Donna Haraway prägend, ein Manifest, das eine postmoderne, postpatriarchale, postkapitalistische und postgender Gesellschaft in Aussicht stellt. Haraways Cyborg ist eine ironische Metapher für eine neue Dimension des Kapitalismus und gleichzeitig der Verweis auf die ihm innewohnende Möglichkeit des Widerstands: Cyborgs sind in Haraways Vision kybernetische Hybride aus Maschinen, Artefakten und Organismen, die überkommene Hierarchien zwischen Physikalischem und Nicht-Physikalischem, Mensch und Tier, Kultur und Natur, Mann und Frau aufheben. Sie sind zutiefst Effekt des Kapitalismus und deshalb auch verwoben mit der Informatik der Herrschaft – und doch wohnt ihnen emanzipatives Potential inne für neue Formen der Solidarität und Subversion.

In Kurzweils Texten und den Programmen der transhumanistischen Parteien wird man keinen Verweis auf Haraway finden. Die erste Prämisse des transhumanistischen Weltbildes, das die amerikanische Partei formuliert, lautet: Ein Transhumanist muss die Sorge um seine eigene Existenz über alles andere stellen. Die neue Cyborg-Vision hat jeden Wunsch nach Kollektivität und Herrschaftskritik verloren. Dafür passt sie gut in eine Gesellschaft, in der jene Technologien gefördert werden, die erstens zahlungskräftige Interessenten finden – Kurzweil vertreibt neben seiner Tätigkeit bei Google etwa schon parallel diverse teure Anti-Aging-Mittel über seinen Online-Shop – und zweitens der allgemeinen Direktive der Effizienz- und Leistungsoptimierung entsprechen.

[...]

Wo fängt Leid an?

Wenn es nach den Transhumanisten geht, so Leis, soll die Technologie so entwickelt werden, dass „das Beste für den Menschen“ möglich ist: „Freiheit und Autonomie, Lebensqualität und die Eliminierung ungewollter Lebenseigenschaften“. Ähnlich hören sich die Ziele der europäischen Innovationspartnerschaft an, des „Human Brain Projects“ und die Leitlinien von Googles Initiative zur Abschaffung des Todes. Als „ungewollte Lebenseigenschaften“ gelten auch jenseits der transhumanistischen Szene diverse Krankheiten, die jeder Einzelne bereits selbstverantwortlich vorbeugen kann. „Lebe (und sterbe) selbstbestimmt“ lautet der Imperativ der Gegenwart, der sich damit selbst untergräbt, gerade weil er so tief internalisiert ist.

[...]

Lassen sich die Gene der eigenen Kinder erst einmal nach Belieben zusammenstellen, wird wohl kaum jemand ein Kind gebären wollen, das diskriminiert werden könnte. „Die Biologie der Menschen lässt sich schneller ändern als ihre Kultur – wir wissen, wie hartnäckig beispielsweise Rassismus ist“, sagt Leis. Das ist die neue Variante der Cyborg-Vision: Will ich meinem Kind die besten Chancen bieten, was wähle ich? Weiss, männlich, hetero, 1,80 gross, die Schultern breit, die Hüfte schmal?
Mehr IQ kann ich später per Chip nachkaufen.

Ende F.A.S.-Essay von CAROLIN WIEDEMANN

Mein Ärger mit-Menschen die glauben (s.o.), sie müssten oder könnten das Mensch-DaSein abschaffen oder gar verbessern (hahaha!?), indem sie das, was sie für "menschlich" [v]erachten oder für menschlich "wertvoll" halten in Bits übertragen, ist gross! Dabei ist ihnen unbenommen, das zu versuchen, oder auch das was sie dafür halten in Nullen und Einsen zu verwandeln. Vom Mensch-daSein haben diese Transirgendwas in jedem Fall keinerlei Wissen.

Wie angedeutet sind dies-Es damit vollkommen in das Masse Mensch eingebettet. Denn immer noch lautet die normale Devise des Menschen: Macht!
Bloss keine Aufklärung des DaSein und des erdmondlichen daSein darin!

Anti-Aufklärung des Wirklichen ist des Menschen bisheriger Selbst-Zweck. Alles heimlich und hinter verschlossenen Türen und Blickdicht und Abhörsicher. Intransparenz ist des Masse Mensch grösstes Bedürfnis. Dass das zu all den Krisen, Katastrophen, Kriegen, den meisten Krankheiten (4×K) und Gewalttaten beiträgt oder sie erst verursacht / ermöglicht, spielt keine Rolle.

Ziel der Evolution und damit auch des Mensch-daSein ist bisher nicht die Verbesserung eines gegebenen Zustands, sondern irgendeine Veränderung, egal in welche Richtung. Das DaSein und damit auch das daSein wissen (!) nicht, was eine Verbesserung eines gegebenen Zustands ist. Denn Verbesserung braucht das beste Wissen, um den Zustand einer davon ausgehenden Aktualität. Was weiss das Mensch von das Aktualität? Was weiss das Mensch also davon, was eine Verbesserung davon sein könnte?

Nichts? Oder ist das schon zu viel?

Servus.

PS: Widerspruch ist erwünscht, auch wenn *ich davon bisher hier nichts erlas, so weiss *ich, dass es nötig ist.